Wanderung am 1.11.2012
Unser heutiges Ziel: der Gipfel des Himberges bei Puchberg.
Der Weg befindet sich auf dem "Geschichts- und Kulturpfad" von Puchberg und führt uns über 363 hm vorbei an einigen schönen Aussichtspunkten auf den Gipfel des 948 m hohen Himberges.
Bis zur Errichtung des Sesselliftes 1949, des ersten in Niederösterreich, wurde der Berg nicht oft bestiegen. Zusammen mit dem Einer-Sessellift legte man in den darauf folgenden Jahren neue Wanderwege und einen Naturpark mit verschiedenen Tiergehegen an. Von da an war er neben dem Schneeberg einer der meist besuchten Berge in der Region. Deshalb wurde in der Nähe des Gipfels eine Schutzhütte gebaut, das Himberg-Haus. Der Sessellift wurde wegen Sicherheitsmängel am Ende des 20. Jahrhunderts abmontiert und die Schutzhütte ein paar Jahre später wegen zu geringer Besucherzahlen aufgegeben.
Die Liftschneise des Sesselliftes ist noch zu sehen. Die Talstation wurde vor ein paar Jahren Stützpunkt des Österreichischen Bergrettungsdienstes. Die Bergstation wurde entfernt, die Gehege wurden aufgelassen. Die Wanderwege werden Jahr für Jahr schlechter begehbar.
Beim Theresienfels gibt es eine erste schöne Aussicht und es befindet sich hier auch ein Bankerl. Berühmt geworden ist dieser Platz aber leider durch einen tragischen Vorfall, als sich hier im Jahre 1926 der Österreichische Biologe Paul Kammerer das Leben nahm, nachdem er öffentlich beschuldigt wurde, seine Forschungsergebnisse bzgl. Vererbungslehre massiv gefälscht zu haben.
Die nächste schöne Aussicht mit Bankerl gibt es bei der Geierwand:
Blick von der Geierwand ins Tal. Im Bildhintergrund die Kirche von Puchberg
auf dem Weg haben wir eine Geocache-Dose gefunden...
das Himberghaus neben dem Gipfel des Himberges
Die Allelujahöhle
Im Zuge der Belagerung Wiens kamen die Osmanen 1683 auch nach Puchberg. Der Sage nach flüchtete ein Teil der Bevölkerung in die Allelujahöhle auf der Nordseite des Himbergs. Um nicht entdeckt zu werden, schickten sie eine Frau mit ihrem schreienden Kind weg. Allerdings wurden die Osmanen durch eine Feuerstelle aufmerksam und töteten alle Flüchtlinge. Lediglich die ausgeschlossene Mutter und das Kind überlebten. Der Schneebergautor J. A. Schultes hat angeblich im 19. Jahrhundert Menschenknochen an jener Stelle gefunden.
Für den gemütlichen Auf- und Abstieg haben wir ca 3 Stunden gebraucht. Es war eine schöne Wanderung!
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