Am 5. März war ich mit dem Rad bei Berndorf unterwegs...
Das Wetter war sehr sehr wechselhaft....
teilweise sonnig aber kalt und teilweise hat es geschneit..
... trotzdem war ich auf "Kaisers Spuren"...
Ganz interessant war "am Brand".... auf einer Anhöhe mit Blick auf Berndorf befand sich einst ein edles Anwesen. Um dorthin zu fahren wurde eigens ein Tunnel angelegt...
Der stattliche Herrensitz diente ein halbes Jahrhundert als Wohnstatt, aber mehr noch als Repräsentationsort, an dem viele hochrangige Besuche empfangen wurden. Die Villa war ein herausragender Berndorfer Bezugspunkt. Nach dem Tod Arthur Krupps ging sie samt Grundbesitz in das Eigentum seines Großneffen Claus von Bohlen und Halbach über. Während des 2. Weltkrieges wurde die Villa teilbeschädigt und gleich nach Kriegsende geplündert und in Brand gesteckt. Danach war sie dem Verfall preisgegeben. Wegen Einsturzgefahr wurde 1957 im Namen des noch minderjährigen Sohnes von Claus von Bohlen bei der Stadt Berndorf der Abbruch der Ruine "Am Brand" in Berndorf I, Vöslauerstraße 22 beantragt. Kurz darauf erfolgte die restlose Beseitigung dieses einstigen Prunkbaus. Kurze Zeit später verkaufte Arnold von Bohlen und Halbach das gesamte Anwesen "Am Brand". 1964 Sollten hier in aufgelockerter Bauweise Ein- und Mehrfamilienwohnhäuser entstehen. Dieses Vorhaben kam nicht zur Ausführung. Die Stelle, an der die Krupp-Villa einst stand, wird heute durch ein Birkenwäldchen markiert. Die am Hangfuß in den Fels eingearbeitete Kolonnade ist zwar teilweise überwachsen, aber als stummer Zeuge noch vorhanden.
Blick von "Am Brand" auf Berndorf:
Das Wetter war sehr sehr wechselhaft....
teilweise sonnig aber kalt und teilweise hat es geschneit..
... trotzdem war ich auf "Kaisers Spuren"...
Ganz interessant war "am Brand".... auf einer Anhöhe mit Blick auf Berndorf befand sich einst ein edles Anwesen. Um dorthin zu fahren wurde eigens ein Tunnel angelegt...
Der Name dieses Platzes "Am Brand" bedeutet etwa "bei der Brandstelle oder Brandstätte". Nach dem Fällen der Bäume wurden hier Ast- und Wurzelwerk verbrannt. 1869 wurde hier das "Schweizer-Häuschen" durch Hermann Krupp errichtet und 1892 von seinem Sohn Arthur wieder abgetragen, um hier sein Wohnhaus, das letztlich ein Palais nach den Maßen eines Herrenhauses wurde, zu errichten (1892-95). Das äußere Erscheinungsbild der "Kruppvilla" mit dem gerundeten Mansardendach zeigte deutliche barocke Formen. Das Sockelgeschoss wurde durch eine Rustika betont, die Fenstereinrahmungen erhielten Köpfe als Schmuck. An den Fenstern und Terrassentüren - die breite Hauptterasse ging gegen Westen- waren Markisen angebracht. Der Eingang zur Villa befand sich an der dem Hang zugekehrten Seite.
Die Hauptzufahrt zur Villa wurde von der Leobersdorferstraße aus angelegt (von der Fabriksseite her). Ein steinbefestigter Weg führt relativ steil den Hang hinauf. Auf halber Strecke befindet sich eine steingemauerte, torbogenartige Unterführung, an der der Schlussstein die Jahreszahl 1893 trägt. Auf einem zweiten, an den Hang angelehnten Zufahrtsweg (1905) gelangte man von der Vöslauerstraße (von der Waldseite her) leicht ansteigend an die Rückseite des Hauses. Kurz vor dem Erreichen des Hauses musste ein Hangrücken auf eine Länge von 53,5 m durchörtert werden (Tunnel). An beiden Auffahrten wurden Portierhäuschen, ebenfalls in neubarockem Stil, errichtet. Ein drittes Portierhaus, über das allerdings nur ein Steig/Fußweg zur Villa führt, liegt an der Wildgansstraße, nahe dem Zentrum der Stadt.
Hier einige alte Abbildung der ehemaligen Villa:
Hier einige alte Abbildung der ehemaligen Villa:
Auch die Innenräume wurden in barocker Stilrichtung ausgeführt. Sie erhielten üppige, farbenprächtige Ausstattungen mit Stuckverzierungen und hohen Flügeltüren, teilweise Marmorböden, offene mit Figuren geschmückte Kamine, reich verzierte hohe, vasenartige Kerzenleuchter. Die Räume waren mit erlesenen Möbeln und Teppichen eingerichtet. Zur Ausschmückung des Parks wurden zahlreiche Skulpturen und Statuen aufgestellt. Die bekannteste ist wohl die reitende Jagdgöttin Diana, die einst am Weg zur Villa stand und die heute als Leihgabe Arnold von Bohlen und Halbachs im Berndorfer Theaterpark bewundert werden kann. Auf Arthur Krupps Wunsch hin wurde die Mittelachse der Margaretenkirche, die am gegenüberliegenden Hang 1910-13 aus seinen eigenen Mitteln erbaut wurde, so angelegt, dass er von seiner Villa am Brand aus bei geöffnetem Kirchenportal die Bronzestatue der heiligen Margarete auf dem Hochaltar sehen konnte.
Der stattliche Herrensitz diente ein halbes Jahrhundert als Wohnstatt, aber mehr noch als Repräsentationsort, an dem viele hochrangige Besuche empfangen wurden. Die Villa war ein herausragender Berndorfer Bezugspunkt. Nach dem Tod Arthur Krupps ging sie samt Grundbesitz in das Eigentum seines Großneffen Claus von Bohlen und Halbach über. Während des 2. Weltkrieges wurde die Villa teilbeschädigt und gleich nach Kriegsende geplündert und in Brand gesteckt. Danach war sie dem Verfall preisgegeben. Wegen Einsturzgefahr wurde 1957 im Namen des noch minderjährigen Sohnes von Claus von Bohlen bei der Stadt Berndorf der Abbruch der Ruine "Am Brand" in Berndorf I, Vöslauerstraße 22 beantragt. Kurz darauf erfolgte die restlose Beseitigung dieses einstigen Prunkbaus. Kurze Zeit später verkaufte Arnold von Bohlen und Halbach das gesamte Anwesen "Am Brand". 1964 Sollten hier in aufgelockerter Bauweise Ein- und Mehrfamilienwohnhäuser entstehen. Dieses Vorhaben kam nicht zur Ausführung. Die Stelle, an der die Krupp-Villa einst stand, wird heute durch ein Birkenwäldchen markiert. Die am Hangfuß in den Fels eingearbeitete Kolonnade ist zwar teilweise überwachsen, aber als stummer Zeuge noch vorhanden.
Blick von "Am Brand" auf Berndorf:
Kommentare
Kommentar veröffentlichen