Am Faschingsdienstag waren wir in Pitten...
Im Ausblick auf die kommende Fastenzeit sind wir beim "Schöpfungsweg" spazieren gegangen...
Die Grundlage des "Schöpfungsweges" bildet der Sonnengesang, ein Gebet das Franz von Assisi im 13. Jahrhundert verfasste. Der heilige Franziskus von Assisi (1182-1226) lebte in großer Radikalität nach dem Evangelium. Er verstand es als eine wirkliche Frohbotschaft, die die Menschen zum Frieden mit Gott, mit den Mitmenschen und mit der gesamten Schöpfung führen sollte. Die Ehrfurcht vor der wunderbaren Schöpfung war ihm ein Herzensanliegen. Er betrachtete die Geschöpfe als die Geschwister der Menschen. Wenn wir unsere Geschwister töten, dann töten wir uns selbst. Seine Liebe zu den Geschöpfen und zur Natur fand in einer besonderen Weise ihren Niederschlag in diesem "Sonnengesang".
Du höchster, mächtigster und gütiger Herr,
dir gilt das Lob, die Herrlichkeit,
die Ehr' und jeder Segen.
All dies gebührt nur Dir, Du Allerhöchster,
kein Mensch ist auch nur würdig,
dich zu nennen.
Gelobt seist Du, Herr,
samt allen Deinen Werken,
doch in besonderem Maß durch Schwester Sonne.
Auf uns herab lässt Du sie täglich scheinen.
Wie schön ist sie; sie strahlt mit großem Glanze.
Vor Dir, o Höchster, hat sie ihren Sinn.
Gelobt seist Du, Herr,
auch wegen Mond und Sternen,
die glanzvoll, schön und kostbar Du geschaffen.
Gelobt seist Du, o Herr, durch Bruder Wind,
durch Lüfte, Wolken und jedwedes Wetter
das die Geschöpfe Deiner Hand erhält.
Gelobt seist Du, mein Herr,
durch Schwester Wasser,
die nützlich-schlichte, köstliche und reine.
Auch Bruder Feuer lobe Dich, o Herr,
er leuchtet uns in nächtgem Dunkel;
lustig ist er und schön; kräftig und kühn.
Es lob' Dich unsere Mutter Erde, Herr,
die uns erhält und leitet.
Sie schenkt uns viele Früchte,
Kräuter, bunte Blumen.
Mosaik des Franziskus fast am Schluss des Weges...
Gelobt seist Du, o Herr, durch all' diejenigen,
die Dir zulieb' Verzeihung üben,
die Kranke und Bedrängte pflegen;
selig sind, die geduldig leiden,
denn Du wirst ihnen einst die Krone geben.
Gelobt seist Du, mein Herr,
durch unseren Bruder Tod,
dem kein Lebend'ger kann entrinnen:
Weh' denen, die in Todessünden sterben,
doch selig, die sich Deinem
heiligen Willen fügen:
Leicht ist ihr Tod und ohne jeden Schmerz.
Lobet und preiset meinen Hern, und danket
und dienet ihm in Demut ohn‘ Zagen. .
Das TAU ist ein Zeichen, das Franz von Assisi besonders geliebt hat. Er hat es unter Briefe geschrieben oder auch an die Wände von Kirchen gemalt. Im hebräischen Alphabet ist das Taw (griechisch: Tau) der letzte Buchstabe, hat somit den Charakter des Endgültigen und kann auch als Segenszeichen verstanden werden.
Nach diesem sanften Aufstieg auf den Kirchenhügel haben wir eine tolle Aussicht ...
... auf Wechsel, Stuhleck, Otter, Sonnwendstein...
... Schneeberg...
Direkt neben der Pfarrkirche befindet sich eine Art "Minimundus" der Kirchen ...
... ein letzter Panoramablick von der Kirchenmauer ...
... ein Klick auf das Bild vergrößert es ...
... Die Bergkirche hl. Georg samt Felsenkapelle
ist das weithin sichtbare Wahrzeichen von Pitten ...
.. runter ins Tal gehen wir auf der "Höllerstiege"
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