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#219: Arzberg Käse und Hubschrauberflug

Betriebsausflug nach Arzberg am 4.10.2014

Am heutigen Samstag, 4.10., fuhren wir nach Arzberg bei Passeil in die Steiermark.


Zuerst haben wir das Silberbergwerk besucht, das einzige noch befahrbare Silberbergwerk der Oststeiermark.






Foto unten: Quarzit-Schaustück neben dem Eingang zum Bergwerk







Die 1242 erstmals erwähnte Knappenkirche ist den Heiligen Jakob und Georg geweiht und erhielt ihr heutiges Aussehen durch einen großen Umbau 1787. 1992/93 erfolgte eine vollständige Außen- und Innenrenovierung, bei der der 200 Jahre alte Originalzustand größtenteils wieder hergestellt wurde (außen bleigraue Färbelung und innen die Apsisbemalung des bekannten Rokokomalers Adam Ritter von Mölkh). In der Kirche befindet sich u.a. ein ca. 200 Jahre altes Ölgemälde der Hl. Barbara (Schutzpatronin der Bergleute). Im Jahr 2010 wurde auch die 1832 erbaute Kirchenorgel einer Gesamtrenovierung unterzogen.















Abgebaut wurden anfangs nur silberhältige Bleierze. Zinkerze wurden erst viel später gewonnen. Im Laufe der Jahrhunderte erlebte der Bergbau in Arzberg eine sehr wechselhafte Geschichte. Seine Blüte erreichte er im 18. Jahrhundert, als bis zu 130 Knappen beschäftigt waren. Im Jahre 1927 wurde der Betrieb endgültig eingestellt.


Die silberführenden Blei-Zink-Lagerstätten im Raum Arzberg wurden in den Jahren 1972 bis 1975 von der Bleiberger-Bergwerks Union (BBU) eingehend untersucht. Maßgeblichen Anteil an diesen Untersuchungen, insbesondere was das geologische Umfeld und die Planung von Bohrungen zur Tiefenaufklärung betrifft hatte Leopold Weber. Er war zu dieser Zeit noch Assistent und führte im Auftrag der BBU umfangreiche lagerstättenbezogene, geologische Kartierungen Obertage und in den noch zugänglichen Grubenbauen durch. Diese Kenntnisse und die Verbundenheit mit dem Bergbau haben Leopold Weber in späteren Jahren dazu bewogen, die noch zugänglichen Teile, des Arzberger Silberbergwerkes als Schaubergwerk, aber auch als Lehr- und Übungsstollen für die Fachstudenten der Hochschule, allen voran der Montanuniversität Leoben, zu erhalten.





In den Jahren 1994/95 wurde ein Teil des alten Grubengebäudes von der Gemeinde Arzberg zu einem 550 m langen Schau- und Lehrstollen umgebaut und für Besucher zugänglich gemacht. Das Schaubergwerk bietet dem Interessierten die Gelegenheit, die geheimnisvolle Welt unter Tage zu bewundern und die oft mühsamen Methoden der Erzgewinnung zu verstehen. Auch dem Fachmann dient es als Lehrobjekt, um die Bildungs-Bedingungen und den geologischen Werdegang von Lagerstätten studieren zu können.










Die gesamte Strecke war etwa 1 Kilometer und leicht begehbar. Man überwindet dabei über einige Stiegen einen Höhenunterschied von etwa 8 Meter. Im Stollen herrscht immer eine Temperatur von rund 10° C, egal ob im Sommer oder im Winter.

Wir wurden in drei Gruppen eingeteilt und die Führer haben uns auf dem Weg durch den Berg so einiges Interessantes erklärt...











Die Gemeinde Arzberg ist seit mindestens 800 Jahren besiedelt und verdankt seinen Namen dem Bergbau. Seit 1862 ist Arzberg eine eigene Pfarre. Durch die Jahrhunderte war das Leben der Bewohner am Zusammenfluss von Moder und Raab am Eingang zur Raabklamm immer wieder durch verheerende Hochwässer gefährdet, die schwere Schäden anrichteten.



Unmittelbar neben dem Bergwerk gab es ein leckeres Mittagessen...




Nach der Mittagspause sind wir zur Sennerei Leitner in Tulwitz gefahren, wo einige Sorten des Almenland Stollenkäses hergestellt werden.








Nach der kurzen Führung durch den Betrieb gab es leckeren Apfelsaft und vor allem auch den "Almenland Stollenkäse" zu verkosten.


Mehr Info: http://www.almenland-stollenkaese.at/










.. Danach sind wir durch die wunderschöne Landschaft der Region "Almenland" bis Kindberg im Mürztal weitergefahren...





... wo wir schließlich beim "Schwammerlwirt" Pölzl angelangt sind.

http://www.schwammerlwirt-poelzl.at/





Hier hatte jeder die Möglichkeit, einen kurzen Rundflug mit einem Hubschrauber zu genießen!






















Auf alle Fälle hatten wir wieder einen wunderschönen Ausflug mit netten Leuten in traumhafter Umgebung und das Wetter hat mitgespielt!













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